Die schwache Baukonjunktur hat im Vergleich zum konventionellen Neubau den Fertighausbau im letzten Jahr weniger stark beeinträchtigt. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden 19.900 Wohngebäude im Fertigteilbau errichtet, was einen Rückgang von 2,5 Prozent im Vergleich zu 2022 bedeutet. Im Gegensatz dazu sank der Neubau in konventioneller Bauweise um 7,5 Prozent auf 76.900. Insgesamt war etwa jedes fünfte fertiggestellte Wohngebäude ein vorgefertigtes Haus, was einem Anteil von 20,6 Prozent entspricht.
Fertighäuser sind aufgrund gestiegener Baukosten und Wohnungsmangel als günstigere und zeitsparende Alternative angesehen worden. Dennoch stiegen auch hier im letzten Jahr die Preise deutlich an. Die Baukosten für Einfamilien-Fertighäuser stiegen im Durchschnitt um 8,1 Prozent, fast genauso viel wie bei Wohngebäuden in konventioneller Bauart mit 8,5 Prozent. Im Vergleich der letzten zehn Jahre stiegen die Preise für Einfamilien-Fertighäuser um 72,7 Prozent.
Der Rückgang der Fertigstellungen im letzten Jahr war hauptsächlich auf den schwachen Neubau von Einfamilien-Fertighäusern zurückzuführen, mit einem Minus von 4,1 Prozent auf 16.500. Dies war der niedrigste Wert seit 2018. Andererseits wurden 6,0 Prozent mehr Zweifamilien-Fertighäuser übergeben, insgesamt 2300. Darüber hinaus gab es einen Anstieg von zwölf Prozent auf 790 bei Wohngebäuden mit mindestens drei Wohnungen, die in Fertigteilbauweise hergestellt wurden.
Im Jahr 2023 waren die meisten Bauherren im Wohnungsbau aus Fertigteilen private Haushalte, die einen Anteil von 90,3 Prozent ausmachten. Unternehmen hatten einen Anteil von 8,9 Prozent, gefolgt von öffentlichen Trägern mit 0,8 Prozent.