Cannabis ist nun also etwas legaler in Berlin, was insbesondere für die Einwohner*innen mit einem Garten von Vorteil ist. Für alle anderen ändert sich vorerst jedoch nichts. In einer Woche ist es soweit und das Anpflanzen von Cannabis wird erlaubt sein. Nicht alle Berliner*innen verfügen jedoch über einen Garten, Balkon oder grünen Daumen. Einige Gelegenheitskiffer*innen möchten einfach nur einen Joint rauchen, ohne selbst pflanzen zu müssen. Daher bleibt abzuwarten, bis der Erwerb von Gras in Cannabis Social Clubs ab Juli möglich wird, die in Berlin bereits zahlreich existieren.
Die Cannabis Social Clubs funktionieren ähnlich wie Jugendclubs für Erwachsene, in denen verschiedene Produkte am Tresen angeboten werden. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre, in der man Billard spielen, Kickern oder einfach auf der Couch entspannen kann. In Berlin wird es wahrscheinlich ähnlich sein, jedoch könnte es aufgrund der hohen Mieten schwierig sein, Räume für die Social Clubs zu finden. Zudem könnten einige Geschäftemacher*innen die Regeln des unkommerziellen Verkaufs umgehen, was zu Problemen führen könnte.
Die Legalisierung von Cannabis bringt trotz allem nur begrenzte Änderungen für die Berliner*innen mit sich. Der Konsum ist immer noch an vielen Orten verboten, und selbst das Anbauen von nur drei Pflanzen kann problematisch werden, wenn die erlaubte Grenze von 50 Gramm überschritten wird. Die Kontrolle dieser Regelungen könnte angesichts des hohen Schwarzmarktes eine Herausforderung darstellen.