Der Streit um das Cannabis-Gesetz eskaliert jetzt, da Anhänger des Gesetzes einen Cyber-Angriff auf die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg gestartet haben. Die Mail-Postfächer der Grünen-Abgeordneten wurden innerhalb kürzester Zeit mit Spam-Nachrichten geflutet, was dazu führte, dass die IT-Abteilung des Parlaments eingreifen musste, um die Arbeitsfähigkeit sicherzustellen. Die Spam-Mails wurden als professionell und schwer zu blockieren beschrieben, da sie oft die Betreff-Zeile veränderten.
Hintergrund des Cyber-Angriffs ist die Kritik des Hanfverbands an Politikern, die die Umsetzung des Cannabis-Gesetzes in verschiedenen Bundesländern verzögern wollen, darunter auch der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha. Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg sind jedoch nicht unbedingt gegen das Gesetz und setzen sich laut einer Sprecherin dafür ein, dass es wie geplant zum 1. April in Kraft tritt. Andere Parteien im Landtag, die gegen das Gesetz sind, waren von dem Mail-Angriff offenbar nicht betroffen.
Trotz des Ärgers über den Cyber-Angriff wollen die Grünen keine rechtlichen Schritte ergreifen. Zusätzlich zu den Spam-Mails wurden auch die Social-Media-Kanäle der Partei von Unterstützern des Gesetzes mit Kommentaren überflutet. Die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung und Abgeordneten wurde jedoch durch die technischen Maßnahmen gewährleistet, um Spam-Nachrichten zu kontrollieren.