Die Republik Moldau möchte der EU beitreten, aber Russland könnte diesen Schritt durch seine Einflussnahme verhindern. Neben Transnistrien hat auch die Region Gagausien bei Moskau um “Schutz” gebeten, aufgrund politischer Spannungen und Druck aus dem Westen. Die Gagausen fühlen sich von der moldauischen Regierung unterdrückt und sehen sich einer proeuropäischen Politik gegenüber, die sie ablehnen.
Gagausien, eine autonome Region in der Republik Moldau, besteht aus verschiedenen Teilen und lebt seit 30 Jahren in relativer Ruhe. Die Region hat wirtschaftliche Probleme und viele Einwohner arbeiten als Gastarbeiter in Russland. Gagausien steht dem Kreml nahe und lehnt eine Annäherung an die EU ab. Die aktuelle Regierungschefin strebt eine enge Bindung an Russland an und hat laut eigenen Angaben Zusagen von Präsident Putin erhalten.
Die Beziehungen zwischen Gagausien und Moldau sind angespannt, insbesondere nach den Gouverneurswahlen, bei denen eine pro-russische Kandidatin gewann. Es gibt Befürchtungen, dass Gagausien zu einem Satellitenstaat Russlands werden könnte, was den EU-Beitritt Moldaus erschweren würde. Die Türkei mischt ebenfalls in Gagausien mit, um die Rechte der Region zu schützen und ihre traditionellen Verbindungen zu Ankara zu erhalten.
Die politische Situation in Gagausien ist komplex, da die Region sowohl von Russland als auch von der Türkei beeinflusst wird. Dies führt zu Spannungen zwischen den verschiedenen Akteuren und macht eine Annäherung an die EU für Moldau schwierig. Die Entwicklung in Gagausien beeinflusst auch die geopolitischen Beziehungen in der Region insgesamt.