Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder feierte seinen 80. Geburtstag im Promi-Restaurant Borchardt in Berlin. Unter den Gästen waren Politiker wie Wolfgang Kubicki von der FDP, sowie die Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi und Peter Ramsauer. Auch prominente Persönlichkeiten aus Schröders eigener Partei, der SPD, wie Sigmar Gabriel und Herbert Schmalstieg waren anwesend, während die Parteiführung der SPD auf Distanz blieb. Das Fest wurde von Schröders Frau Soyeon Schröder-Kim organisiert und die Gästeliste wurde bis zuletzt geheim gehalten.
Schroeder ist weiterhin Kritik ausgesetzt, da er trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine an seiner Freundschaft mit Präsident Vladimir Putin festhält, für den er in Verwaltungsgremien der Nord-Stream-Pipelines tätig ist. Die Parteichefs der SPD gratulierten ihm schriftlich zum Geburtstag, obwohl sie ihn sonst ausgrenzen. Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler der ersten rot-grünen Regierung auf Bundesebene. Trotz dieser Kontroversen war die Feier von Persönlichkeiten wie dem ehemaligen Kulturstaatsminister Michael Naumann und dem Maler Markus Lüpertz besucht.
Zum 70. Geburtstag Schröders im Jahr 2014 würdigte die SPD ihn mit einem Festakt, obwohl die russische Annexion der ukrainischen Krim kurz zuvor stattgefunden hatte. Schröder wird als einer der ungewöhnlichsten sozialdemokratischen Politiker bezeichnet. Im Laufe der Jahre hat er seine Ehrenbürgerschaft der Stadt Hannover niedergelegt, nachdem ein Verfahren zu ihrem Entzug gegen ihn eingeleitet worden war. Insgesamt war die Geburtstagsfeier von Gerhard Schröder von politischer und persönlicher Prominenz geprägt, obwohl die SPD-Führung eine klare Distanz wahrt.