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Mittwoch, Juli 3, 2024

AfD-Parteitag: Intrige gegen Parteichefin Weidel ++ Chrupalla im Verdacht | Politik

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Am Samstagnachmittag umgarnten sich die AfD-Chefs Alice Weidel und Tino Chrupalla noch auf offener Parteitagsbühne wie die Turteltauben. Beide schlugen sich gegenseitig zur Wiederwahl vor. Doch der schöne Schein trügt: Chrupalla hatte nach BILD-Informationen gegen seine Co-Vorsitzende intrigiert, um sein Überleben zu sichern. Er hatte bei der letzten Wahl zum AfD-Chef Angst, unter 50 Prozent zu fallen, aufgrund eines Skandals um den EU-Wahl-Spitzenkandidaten Maximilian Krah.

Chrupalla soll Büros verschiedener Landesverbände kontaktiert haben, um mehr Stimmen für sich und weniger für Weidel zu sichern. Aus Mitleid mit ihm stimmten auch andere Landesverbände für den Sachsen, was zu seiner Wiederwahl mit sensationellen 82,7 Prozent führte. Weidel blieb mit 79,8 Prozent hinter ihm zurück, was sie sichtlich schockte. Sie hatte für Chrupalla Wahlkampf gemacht und Delegierten-Stimmen aus ihrem Landesverband BaWü gesichert.

Weidel war enttäuscht, verletzt und in der Klemme, da sie eigentlich gestärkt aus der Wahl kommen wollte und auch die Kanzlerkandidatur sicher geglaubt hatte. Sie muss nun plötzlich um diese bangen, da Chrupalla besser abschnitt als erwartet. Sie reagierte verschnupft auf die Frage nach Chrupallas Kandidatur und plant ein Gespräch mit ihm unter vier Augen.

In der kommenden Woche will Weidel das Gespräch mit Chrupalla suchen, auch sitzt sie in Sachsen bei einem Sommerinterview in Wilsdruff. Der Beziehungsstatus zwischen den beiden AfD-Chefs ist nach den Ereignissen auf dem Parteitag in Essen als kompliziert anzusehen.

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