Für viele junge Menschen in Luxemburg war der Besuch im Laden Extrabold in der Avenue de la Liberté ein prägendes Erlebnis. Die ersten Erinnerungen an ihre Lieblingskleidungsstücke sind tief verwurzelt. Nach 17 Jahren steht nun jedoch der Abschied bevor, da das Geschäft geschlossen wird. 2007 eröffnete Tun Weber zusammen mit zwei Kollegen den ersten Concept-Store in Luxemburg, der mit exklusiven Streetwear-Marken wie Stüssy und Air Jordan schnell zu einem Symbol urbaner Kultur im Bahnhofsviertel wurde.
Die vergangenen Jahre waren für Geschäftsleute im Bahnhofsviertel besonders hart, da die Bauarbeiten an der Tram den Kundenstrom unterbrachen und der schlechte Ruf des Viertels potenzielle Kunden abschreckte. Die Covid-19-Pandemie hat die Situation noch verschärft, und viele Geschäfte mussten schließen. Trotz des Umzugs in die Oberstadt unter dem Namen „Souvenir“ steht für Tun Weber ein Neuanfang bevor, der mit Hoffnung auf bessere Bedingungen verbunden ist.
Die Entscheidung, Extrabold zu schließen und in die Oberstadt zu ziehen, war nicht einfach, da die hohen Mieten und steigenden Kosten den Laden unrentabel machten. Tun hofft, dass die Stadt Luxemburg jungen Unternehmern mehr Unterstützung bietet, um die Attraktivität der Stadtviertel zu erhalten. Trotz der Herausforderungen blickt er optimistisch in die Zukunft und hofft, mit Souvenir weiterhin einen Beitrag zum städtischen Leben leisten zu können.