Bei einer bundesweiten Großrazzia gegen radikale Islamisten steht die Blaue Moschee an der Hamburger Außenalster im Mittelpunkt der Durchsuchungsmaßnahmen. Die Blaue Moschee wird verdächtigt, als langer Arm des Mullah-Regimes im Iran in Deutschland zu fungieren. Der Trägerverein der Moschee, das “Islamische Zentrum Hamburg” (IZH), wurde als gesichert extremistisch eingestuft und mit einem Vereinsverbot belegt. Das Bundesinnenministerium griff auf Veranlassung des Bundesinnenministeriums in acht Bundesländern ein, um gegen radikale Islamisten vorzugehen.
Die Sicherheitsbehörden gehen dem Verdacht nach, dass das Islamische Zentrum Hamburg die verbotenen Aktivitäten der Hisbollah-Miliz unterstützt. Ein vereinsrechtliches Ermittlungsverfahren läuft bereits seit Monaten. Die Islamisten an der Außenalster streben eine Gesellschaftsordnung auf Basis der Scharia an, was zu einer intensiven Beobachtung durch den Verfassungsschutz führte. Im November des Vorjahres fand bereits eine Großrazzia an der Blauen Moschee und anderen Objekten statt, während Hamburgs Innensenator die Notwendigkeit eines Verbotsverfahrens gegen das Islamische Zentrum Hamburg betonte.
Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass die Ermittlungen sich ausschließlich gegen den islamistischen Extremismus richten und nicht gegen eine Religion oder einen anderen Staat. Die Durchsuchung im vergangenen Jahr an der Blauen Moschee führte zur Sicherstellung von Bargeld, Mobiltelefonen, Laptops und einem tonnenschweren Tresor. Die Maßnahmen der Sicherheitsbehörden zielen darauf ab, extremistische Aktivitäten zu unterbinden und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.