Die US-Politik steht aktuell Kopf, da Präsident Joe Biden überraschend seinen Rückzug aus dem US-Wahlkampf erklärt hat und den Staffelstab an Vizepräsidentin Kamala Harris übergeben hat. Viele Augen sind jedoch weiterhin auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump gerichtet, dessen Rückkehr ins Weiße Haus erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte. Analysten von Macquarie warnen vor einer möglichen inflationären Politik unter Trump, die zu höheren Anleiherenditen und einem stärkeren führen könnte.
Bevor Biden zurücktrat, hatte Macquarie darauf hingewiesen, dass Trumps Politik im Vergleich zu Biden zu einer höheren Inflation führen könnte. Mit Harris voraussichtlich als demokratische Präsidentschaftskandidatin wird erwartet, dass ihre Politik weitgehend in Bidens Fußstapfen treten wird. Goldman Sachs teilt diese Ansicht und erwartet keine wesentlichen Änderungen in der fiskal- und handelspolitischen Agenda der Demokraten, sollte Harris nominiert werden.
Ein zentraler Punkt in Trumps möglicher Wirtschaftspolitik ist seine härtere Haltung zur Einwanderung, die den Arbeitsmarkt stark beeinflussen könnte. Eine million Arbeitskräfte könnten vom Erwerbsleben ausscheiden, was zu höheren Löhnen und letztendlich zu einer allgemeinen Preissteigerung führen könnte. Auch die Ausweitung des Bundesdefizits wird unter einem erneuten Trump-Regime erwartet, da er wahrscheinlich plant, den Tax Cut and Jobs Act von 2017 zu verlängern.
Neben den erwarteten politischen Maßnahmen Trumps weist Macquarie darauf hin, dass auch andere strukturelle Faktoren wie De-Globalisierung, Dekarbonisierung, Klimawandel, demografischer Wandel und globale Konflikte die Inflation über das Jahr 2024 hinaus hoch halten könnten. Der Wechsel von Biden zu Harris wurde von führenden Demokraten begrüßt, da er als Stabilisierung der politischen Lage angesehen wird. Harris hat schnell Unterstützung als demokratische Präsidentschaftskandidatin erhalten und wird voraussichtlich Bidens Politik fortsetzen.