Die Hoffnung, dass die Sanktionen des Westens gegen Russland die Bevölkerung gegen den Krieg aufbringen würden, erwies sich als unzutreffend. Ein Bericht der “Financial Times” zeigte, dass bestimmte Regionen in Russland, insbesondere ehemalige Industrieregionen wie Tschuwaschien, von der Kriegswirtschaft profitiert haben. Menschen in einkommensschwachen Regionen fanden plötzlich bessere finanzielle Möglichkeiten durch den Wirtschaftsaufschwung, der durch den Krieg verursacht wurde. Obwohl einige Arbeiter in den wiederbelebten sowjetischen Fabriken erkennen, dass das Wirtschaftswachstum aufgebläht ist und möglicherweise nicht von Dauer ist, ergreifen sie dennoch die Gelegenheit, solange sie können.
Die Sanktionen des Westens und die Hoffnung auf einen Widerstand der Bevölkerung gegen den Krieg hatten nur begrenzte Wirkung, da einige Regionen in Russland von der Kriegswirtschaft profitierten. Als Folge begannen Fabriken im Land auf Kriegswirtschaft umzustellen, was dazu führte, dass die Arbeitslosenquote sank und bestimmte Regionen einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebten. Arbeiter in Tschuwaschien erkannten, dass ihr höheres Gehalt auf den Kriegsbedingten Wachstum zurückzuführen ist, und trotz Zweifeln nutzten sie die Gelegenheit, solange sie konnten.
In anderen Nachrichten meldete der ukrainische Stromnetzbetreiber Ukrenergo Notabschaltungen in mehreren Regionen des Landes aufgrund von Energieausfällen. Zudem trainierte die US-Luftwaffe mit dem US-Raketenwerfer Himars im Rahmen einer Militärübung. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reagierte auf Alleingänge von Ungarns Regierungschef Viktor Orbán in der Ukraine-Politik. Ein ukrainischer Militärgeheimdienst berichtete über einen großangelegten Cyberangriff auf Russland und eine Umfrage in der Ukraine ergab, dass 66 Prozent der Bürger glauben, Russland militärisch besiegen zu können.