Die Detailhändlerin Migros schreibt rote Zahlen im Online-Geschäft, wie aus einem Medienbericht hervorgeht. Zu den Gründen gehört unter anderem die teure “Letzte Meile”. Im Vergleich dazu soll Hauptkonkurrent Coop in einer besseren finanziellen Situation sein. Das defizitäre Online-Geschäft hat Auswirkungen auf die Gesamtperformance von Migros, obwohl das Unternehmen trotz Sparprogrammen gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse erzielt.
Der Lieferdienst der Migros wird als defizitär beschrieben, wobei die Kosten für Verpackung und die letzte Meile wesentliche Faktoren sind. Experten schätzen den Verlust auf rund 30 Millionen Franken pro Jahr. Besonders die Fahrt vom Lager zum Endkunden, also die “Letzte Meile”, schlägt mit hohen Kosten zu Buche und macht das Online-Geschäft unrentabel. Migros hat noch nicht offiziell Stellung genommen, doch Experten wie Matthias Schu von der Hochschule Luzern sehen die Zahlen als plausibel an.
Im Gegensatz zur Migros scheint Coop im Online-Lebensmittelhandel besser positioniert zu sein. Coop hat früh in eine effiziente Lieferlogistik mit eigenen Fahrzeugen investiert, während Migros die Post für die letzte Meile nutzt. Eine Lösung könnte das neue Migros-Warenlager in Regensdorf sein, das 2026 fertiggestellt werden soll und eine Optimierung der Abläufe ermöglichen soll. Die Online-Lebensmittelbranche in der Schweiz ist im Wachstum, aber auch hart umkämpft, besonders aufgrund der hohen Kosten für die “Letzte Meile”.