Laut einer Studie des IFO-Instituts wächst die Wirtschaft in Ostdeutschland überdurchschnittlich. Die Experten prognostizieren für 2024 ein Wachstum von 1,1 Prozent und für 2025 von 1,7 Prozent. Die Lebensverhältnisse in Deutschland nähern sich insgesamt an, aber strukturschwache Regionen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen, wie zum Beispiel Bevölkerungsrückgang und Schwächung der Wirtschaft und kommunalen Haushalte.
Besonders starkes Wachstum ist im konsumnahen Dienstleistungssektor in Ostdeutschland zu erwarten, während die Industrie dort weniger stark von Produktionsbeschränkungen betroffen ist. Jedoch spürt Sachsen die Probleme der Industrie und des Baus stärker als andere ostdeutsche Länder. Die Unterschiede zwischen den Regionen wurden durch die Studie gemessen, in der auch die subjektive Zufriedenheit der Bürger vor Ort ermittelt wurde, die insgesamt hoch ist, aber Unzufriedenheit in Bereichen wie Gesundheitsversorgung und Wohnen besteht.
Im Jahr 2022 flossen Fördergelder in Höhe von 4,2 Milliarden Euro in strukturschwache Regionen, wobei die Hälfte an ostdeutsche Kreise ging. Die Evaluierung von 19 verschiedenen Förderprogrammen ergab Verbesserungspotenzial, das die Bundesregierung aufgreifen möchte, um diese flexibler und unbürokratischer zu gestalten. Die Schaffung guter und gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland wird als wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt betont.