In den letzten Wochen haben neben Karamba Diaby (SPD) auch andere Abgeordnete angekündigt, aus der Politik auszusteigen. Im Folgenden erklären vier von ihnen ihre Beweggründe dafür. Michelle Müntefering (SPD) gab an, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren, um mehr Zeit mit ihrem fast 90-jährigen Ehemann Franz zu verbringen, der krank war und operiert werden musste. Sie fühlte sich oft an ihre persönlichen Grenzen gestoßen und möchte nun beruflich und privat eine neue Zeit beginnen.
Leni Breymaier (SPD) äußerte, dass sie viele Aspekte ihrer Arbeit im Bundestag vermissen wird, wie beispielsweise die Möglichkeit, Gesetze zu gestalten. Dennoch sei es Zeit für sie zu gehen, da sie ihre Zeit nun für Sport, Freundschaften und persönliche Interessen nutzen möchte. Sie war maßgeblich an der Ausarbeitung des neuen Wahlrechts beteiligt und hält es für wichtig, jungen Abgeordneten Platz zu machen.
Kai Gehring (Grüne) betonte, dass er nach fünf Legislaturperioden im Bundestag nicht erneut kandidieren werde. Er sieht Koalitionskonflikte nicht als Grund dafür, sondern hält es für wichtig, selbstbestimmt aus der Politik auszusteigen. Er ist stolz darauf, dass während seiner Zeit zahlreiche Modernisierungsprojekte durchgeführt wurden, die für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen.
Markus Grübel (CDU) erklärte, dass er die verbleibende Zeit im Bundestag nutzen möchte, um noch deutlicher für seine politischen Positionen einzutreten. Er sieht seinen Rückzug nicht als Ende seiner politischen Relevanz, sondern als Chance, sich freier auszudrücken und nach seiner Zeit im Bundestag neue persönliche Interessen zu verfolgen.