In Braunschweig gibt es zwei große Gewässer, die Oker und den Mittellandkanal, auf denen Schiffe und kleinere Boote wie Kanus unterwegs sind. Aktuell möchten viele Menschen im Sommer das Wasser genießen. Bald wird jedoch eine besondere Aktion in Braunschweig stattfinden, bei der ein Floß unter dem Motto “Soja grillt Zukunft” den Mittellandkanal befahren wird, organisiert von den Umweltorganisationen “Robin Wood” und “Aktion Agrar”.
Neben dem Floß werden die Aktivisten auch Fahrräder nutzen, um entlang des Mittellandkanals über Wolfsburg und Braunschweig bis nach Hannover zu fahren. Ihr Ziel ist es, Diskussionen anzuregen und bestimmte Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Durch diese Aktion möchten sie mit den Menschen über Ernährung, Agrarwende und insbesondere über den Sojaanbau sprechen.
Die Aktivisten sind besorgt über die Auswirkungen des Sojaanbaus auf die Umwelt und insbesondere auf die Nahrungskette. Sie kritisieren den hohen Fleischkonsum in Deutschland, der zu Landraub und Waldzerstörung für den Sojaanbau in den Tropen führt. Die Umweltschützer möchten die Menschen dazu ermutigen, ihre Ernährungsgewohnheiten zu überdenken und sich politisch stärker zu engagieren.
Die Aktivisten kritisieren die globale Sojaindustrie, die hauptsächlich in Monokultur auf einer riesigen Fläche angebaut wird und große Auswirkungen auf die Umwelt hat. Deutschland importiert jährlich rund sechs Millionen Tonnen Soja, was die beiden Organisationen als eine Mitverantwortung in diesem Zusammenhang sehen. Die Aktion wird am 26. Juli in Magdeburg starten und auch in Braunschweig Station machen.