Donald Trump hat plötzlich eine starke Bindung zu den Zehn Geboten entwickelt, insbesondere nachdem der Gouverneur von Louisiana ein Gesetz verabschiedet hat, das vorschreibt, die Gebote in den Klassenzimmern aufzuhängen. Trump preist dieses Gesetz als ersten Schritt zur Wiederbelebung der Religion in den USA. Trotz seiner eigenen Skandale und Lügen rund um die Wahl von 2020 scheint er jetzt die Bedeutung der Gebote zu betonen.
In den USA tobt ein Kulturkrieg bezüglich der Trennung von Staat und Kirche, wobei erzkonservative und fundamental christliche Gruppen versuchen, mehr religiöse Symbole in den öffentlichen Raum zu bringen. Obwohl Präsident Biden traditionell religiöse Botschaften verwendet, wird das Voranschreiten der Religion in die Politik von vielen kritisch betrachtet, insbesondere im Zusammenhang mit Gesetzen wie dem in Louisiana verabschiedeten.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, zeigt eine starke Verbindung zur Religion und bringt diese auch aktiv in den politischen Raum ein. Er wird von vielen als Vertreter einer Theokratie angesehen. Die Ereignisse in Louisiana, wie die Einführung der Zehn Gebote in Schulen und die Bedrohungen gegen New Orleans im Zusammenhang mit Abtreibung, zeigen einen verstärkten Einfluss von Religion in der Politik des Bundesstaates.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche hat die Diskussion um Glaubensfragen weiter angeheizt und wird wahrscheinlich auch die Diskussion um die Zehn Gebote im Klassenzimmer beeinflussen. Die American Civil Liberties Union (ACLU) und andere Organisationen klagen gegen das Gesetz, da es ihrer Meinung nach die Verfassung der USA verletzt. Die Auseinandersetzung um die Rolle der Religion in der Politik wird weiterhin kontrovers diskutiert werden.