Auf der Kieler Woche wurden erstmals acht Frauen-Pissoirs mit dem Namen “Lapee” aufgestellt, um den Bedarf an Toiletten für Frauen zu decken. Die Pissoirs ermöglichen es drei Frauen gleichzeitig, sich hinter einer geschwungenen Plastikwand im Hocken zu entlasten. Die Durchführung des kleinen Geschäfts soll ohne Papier erfolgen, um Verstopfungen zu vermeiden. Frauen waren begeistert von dieser Lösung, da sie lange Wartezeiten vor den herkömmlichen Toiletten vermeiden konnten.
Einige Besucherinnen, wie Ulrike Zang, waren jedoch besorgt über den mangelnden Sichtschutz der Frauen-Pissoirs und bevorzugten weiterhin die herkömmlichen Toiletten. Forscher der Universität Gent stellten fest, dass das Toilettenkonzept für Frauen oft zu längeren Wartezeiten führt, da auf Herrentoiletten mehr Pissoirs Platz haben und das Entleeren schneller geht. Dennoch sind nicht alle Frauen von den Frauen-Pissoirs überzeugt, wie Medienanalystin Paulina, die das Fehlen von Klopapier bemängelte.
Die Urinal-Architektin Gina Périer erklärte, die Farbauswahl der pinken Pissoirs sei aus Sicherheitsgründen gewählt worden, da Pink eine sehr gut wahrnehmbare Farbe sei. Trotz gemischter Meinungen zu den Frauen-Pissoirs waren viele Besucherinnen der Kieler Woche dankbar für diese innovative Lösung, um den Toilettenbedarf der Frauen zu decken. Insgesamt kamen 3,8 Millionen Menschen zur Kieler Woche, was einen großen Bedarf an Toiletteninfrastruktur schaffte.