Aktuell sorgt eine Tanzeinlage beim Auftakt zum EU-Kulturjahr in Bad Ischl für Diskussionen und Kritik. Bei einem sogenannten “Pudertanz” präsentierten sich unbekleidete Tänzer unter anderem vor Kindern. Dies löste in Österreich eine kontroverse Debatte aus, abgesehen von der ohnehin schon hitzigen Gender-Debatte.
Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl im Salzkammergut präsentiert sich als Ort der künstlerischen Vielfalt auf internationaler Ebene. Beim “Pudertanz” wälzten sich Schauspieler auf der Bühne und bedeckten sich mit Puder. Die Aufführung wurde sogar vom ORF übertragen. Die Kritik an dem Stück richtete sich nicht nur gegen die Nacktheit der Künstler, sondern auch gegen die Tatsache, dass Kinder unter den Zuschauern waren.
Nachdem heftige Kritik in den sozialen Medien aufkam, versuchte die Sprecherin des Kulturhauptstadtjahrs-Büros die aufgebrachten Menschen zu beruhigen. Sie erklärte, dass die Darstellung missverstanden worden sei und versuchte die Situation zu erklären. Trotz der Kontroverse gab es auch positive Resonanz für den “Pudertanz”. Der österreichische Politiker Christopher Drexler lobte die Aufführung als “ein Tag ganz großer Freude”.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall die Spannungen und Diskussionen, die in Österreich in Bezug auf Kunst, Nacktheit und kulturelle Darstellungen vorhanden sind. Neben dem “Pudertanz” beschäftigt die Österreicher:innen auch der Fall Josef Fritzl, der kürzlich wegen seiner bedingten Entlassung aus dem Maßnahmenvollzug für Aufsehen sorgte.