Tim Kleindienst, Mittelstürmer des FC Heidenheim, ist am Donnerstag-Nachmittag im Borussia-Park angekommen, um den Medizin-Check zu absolvieren. Der 28-Jährige spielte in der letzten Saison eine beeindruckende Rolle bei der Qualifikation des Aufsteigers für die Conference-League mit zwölf Toren und fünf Assists. Er wird die neue Nummer 9 beim VfL werden und gemeinsam mit Tomas Cvancara für Tore sorgen.
Die Verpflichtung von Kleindienst ist überraschend, da bisher davon die Rede war, dass Borussia Mönchengladbach Spieler verkaufen müsse, um solche Transfers stemmen zu können. Die Ablösesumme für Kleindienst beträgt etwa 8 Millionen Euro, und es scheint, dass der VfL-Finanzchef Stephan Schippers dem Drängen der sportlichen Leitung nachgegeben hat. Kleindienst hat sich trotz starker Konkurrenz aus der Bundesliga für den VfL entschieden, obwohl auch der VfB Stuttgart und Union Berlin an ihm interessiert waren.
Mit der Verpflichtung von Kleindienst ist eine mögliche Rückkehr von Jordan Siebatcheu, den die Gladbacher letzte Saison von Union Berlin ausgeliehen hatten, endgültig vom Tisch. Die Kaufoption für den Amerikaner wurde nicht wahrgenommen, und nun setzt Gladbach darauf, mit Kleindienst einen echten Torjäger zu verpflichten. Kleindienst kostet fast das Dreifache von dem, was für Siebatcheu möglicherweise bezahlt worden wäre, aber die Gladbacher sind entschlossen, endlich einen Topstürmer in ihren Reihen zu haben.