Der russische Staatschef Putin hat in Hanoi den vietnamesischen Präsidenten To Lam getroffen und betonte die Bedeutung der strategischen Partnerschaft mit Vietnam für Russland. Putin lud den Präsidenten auch zum 80. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland im kommenden Jahr nach Moskau ein. Während seines Besuchs traf Putin auch mit dem Generalsekretär der kommunistischen Partei, Nguyen Phu Trong, und Regierungschef Pham Minh Chinh zusammen. Es wird erwartet, dass Putin die Handelsbeziehungen ausbauen und Vietnam zu Waffenkäufen in Russland drängen wird.
Der Vietnam-Experte Carl Thayer sagte, dass Putin zeigen wolle, dass er trotz des Angriffskrieges gegen die Ukraine international nicht isoliert sei. Der ukrainische Botschafter in Hanoi erwartet jedoch nicht, dass Vietnam seine neutrale Haltung aufgeben und Russland im Konflikt unterstützen wird. Vietnam hat sich zum Grundsatz gemacht, keine Partei in Konflikten zu ergreifen.
Während Putins Asienreise war die Unterstützung im Ukraine-Konflikt auch ein Thema bei seinem Besuch in Nordkorea. Russland kauft nach westlichen Erkenntnissen Munition und Waffen aus Nordkorea, während die technische Hilfe, die Russland dem Land leistet, unklar bleibt. Diese Beziehung wird sowohl von westlichen Ländern als auch von China mit Misstrauen betrachtet, da Nordkorea an eigenen Atomwaffen arbeitet. Putin und der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un unterzeichneten einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft.