Die Waffenindustrie erlebt eine Revolution auf dem internationalen Markt aufgrund des langanhaltenden Kriegs Russlands gegen die Ukraine. Deutschland genehmigte 2023 noch nie dagewesene Waffenexporte im Wert von 12 Milliarden Euro, während sich die Anzahl der Nato-Länder, die in Verteidigung investieren, innerhalb von zwei Jahren vervierfachte. Dies verdeutlicht das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der westlichen Welt angesichts von Bedrohungen wie Russland und anderen Schurkenstaaten.
Die Waffenmesse “Eurosatory” in Paris zeigt die Auswirkungen dieser Entwicklung, mit über 2000 Ausstellern aus 62 Ländern und zahlreichen Delegationen als potenzielle Käufer. Es gibt eine Revolution auf dem Waffenmarkt in drei Hinsichten: etablierte Rüstungskonzerne verzeichnen einen Boom, Unternehmen aus anderen Branchen engagieren sich plötzlich in der Waffenproduktion und Rüstungsfirmen aus Konfliktregionen sehen Europa als neuen Markt.
Die gestiegene Nachfrage nach modernen Waffensystemen, die sich an aktuellen Konfliktszenarien orientieren, führt zu einer verstärkten Entwicklung von Hightech-Waffen wie Schnellfeuerkanonen zur Flugabwehr und Lenkraketen. Unternehmen, die bisher keine Erfahrung in der Verteidigungsindustrie hatten, präsentieren plötzlich kriegsrelevante Lösungen auf der Waffenmesse. Zudem profitieren Hersteller aus exotischen Ländern von der gestiegenen Nachfrage nach erschwinglichen Panzerfahrzeugen in Europa.
Während Europa vermehrt in Verteidigung investiert, zeigt sich ein Rückgang in den Waffenexporten nach Russland. Die Waffenrevolution, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, könnte somit negative Auswirkungen auf Russland und Präsident Wladimir Putin haben. Die internationale Waffenindustrie hat sich durch die geopolitische Lage grundlegend verändert und erlebt eine Zeit des Aufschwungs und technologischen Fortschritts.