Außenministerin Annalena Baerbock zieht ein positives Zwischenfazit des Aktionsplans für schnellere Visaverfahren für ausländische Fachkräfte. Die Wartezeiten für nationale Visa an der deutschen Botschaft in Neu-Delhi wurden von neun Monaten auf zwei Wochen reduziert, da die Verfahren digitalisiert und zentralisiert wurden. Das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten in Brandenburg ist bereits die größte Visastelle für nationale Visa weltweit. Aufgrund der Prognosen, dass etwa 400.000 Menschen jährlich nach Deutschland kommen müssten, um die Zahl der Erwerbstätigen konstant zu halten, sei eine Steigerung der nationalen Visa um 63 Prozent erforderlich.
Baerbock betonte die Bedeutung von Investitionen in die IT- und Personalausstattung des BfAA für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Vor dem Hintergrund der schwierigen Verhandlungen für den Haushalt 2025 mit Sparanforderungen von Finanzminister Christian Lindner müsse die Visa-Bearbeitung weiterhin möglich sein. Die Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge schlägt einen “gesellschaftlichen Pakt für Willkommenskultur” vor, in dem Unternehmen, Beschäftigte und Politik gemeinsam handeln und für eine vereinfachte Zulassung zum deutschen Arbeitsmarkt werben sollten. Es sei wichtig, Vorurteile abzubauen und ausländischen Arbeitskräften ein sicheres und angenehmes Umfeld in Deutschland zu bieten.