Am Samstag um 20 Uhr fand in Laufen ein Überfall statt, bei dem ein 17-jähriger Täter zwei Marktmitarbeiter mit einem Revolver bedrohte, Geld verlangte und schließlich flüchtete. Zwei junge Kosovaren und ein Deutscher standen vor dem Laufener Schöffengericht und wurden letztendlich alle zu einer Haftstrafe verurteilt. Einer der Angeklagten, Lukas, der Angestellter des Marktes war, soll die Tat geplant haben, während der 17-jährige Edvin behauptete, von Lukas dazu gedrängt worden zu sein. Der Dritte im Bunde, Leano, wurde beschuldigt, den Fluchtroller und die Schreckschusspistole besorgt zu haben.
Die Einzelhandelskauffrau, die bei dem Überfall schwer traumatisiert wurde, schilderte den Vorfall vor Gericht. Das gestohlene Geld wurde von den Tätern versteckt und später in Salzburg für Luxusgüter ausgegeben. Staatsanwältin Vanessa Juraschek bezeichnete die Tat als schwerwiegend und betonte die Beteiligung aller drei Angeklagten. Die Urteile wurden nach Jugendstrafrecht gefällt: Lukas erhielt zwei Jahre und zwei Monate, Leano zwei Jahre und drei Monate und Edvin zweieinhalb Jahre Haft.
Die Verteidiger versuchten, die Verantwortung auf verschiedene Angeklagte abzuwälzen und argumentierten im Gericht für mildere Strafen. Richter Christopher Lang wies darauf hin, dass Lukas als Ideengeber der Tat angesehen wurde und diese akribisch vorbereitet hatte. Die Urteile wurden aufgrund der Mitwirkung nach Jugendstrafrecht gefällt und sind noch nicht rechtskräftig. Der Gerichtsprozess enthüllte die Verantwortlichkeiten der Beteiligten und die Auswirkungen des Überfalls auf die betroffenen Marktmitarbeiter.