Trotz des schlechten Abschneidens der SPD bei der Europawahl gilt Kanzler Olaf Scholz laut dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil als unangefochten Nummer eins der Partei. Weil betonte, dass Scholz das Vertrauen der SPD habe und keine Alternative zu ihm sehe. Es sei wichtig, geschlossen als Partei in den nächsten Wahlkampf zu ziehen und aus den Herausforderungen zu lernen.
Die SPD erreichte bei der Europawahl nur 13,9 Prozent, das schlechteste Ergebnis bei einer bundesweiten Abstimmung. Mehrere SPD-Politiker forderten daraufhin, dass Scholz in der Koalition offensiver für die Anliegen der Partei eintritt. Am Sonntag tagten führende SPD-Politiker in einer Sondersitzung des Parteipräsidiums, um über Konsequenzen zu beraten.
Weil betonte die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit innerhalb der Ampel-Koalition. Er machte deutlich, dass die drei Parteien vor einer schwierigen Aufgabe stehen und sich auf einen gemeinsamen Kurs einigen sollten. Auch Scholz mahnte die Koalition am Wochenende, sich nach den schlechten Ergebnissen zusammenzuraufen.
In Interviews am Wochenende bekräftigte Scholz, dass er sicher sei, der nächste Kanzlerkandidat der SPD zu sein. Es sei wichtig, aus den Fehlern zu lernen und als geschlossene Partei gemeinsam die nächsten Herausforderungen anzugehen.