Der Jakobsweg erlebte seit den späten 1970er Jahren einen erheblichen Aufschwung, unter anderem durch Besuche von Papst Johannes Paul II. in den 1980er Jahren. Im Jahr 1987 wurde der Jakobsweg vom Europarat zum ersten europäischen Kulturweg erklärt, was zu einem rapiden Anstieg der Pilgerzahlen führte. Die wirtschaftliche Bedeutung des Jakobswegs für die Region Galicien in Spanien ist enorm, da jeder Pilger einen größeren wirtschaftlichen Effekt hat als konventionelle Touristen. Unternehmen wie “Santiago Ways” haben die Marktlücke für komfortable Pilgerreisen erkannt und bieten Dienstleistungen wie Hotelbuchungen und Gepäcktransport an.
Das Unternehmen “Santiago Ways”, gegründet von Joseba Menoyo, hat sich zu einem erfolgreichen Geschäft entwickelt und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 19 Millionen Euro. Die Kommerzialisierung des Jakobswegs hat dazu geführt, dass Pilgerreisen nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch aus spirituellen Motiven beliebt sind. Die Covid-19-Pandemie brachte Herausforderungen mit sich, führte jedoch auch zur Gründung von Menoyos zweitem Unternehmen “Orbis Ways”, das Wanderreisen auf verschiedenen Routen in Europa anbietet. Die Nachfrage nach Wanderurlauben stieg während der Pandemie stark an, was Menoyo dazu veranlasste, sich auf den EU-Markt zu konzentrieren und Preise wettbewerbsfähig zu gestalten.
Orbis Ways erwirtschaftete im Jahr 2023 rund sechs Millionen Euro und strebt in den nächsten Jahren ein weiteres Wachstum an. Mit einem Team von mehrsprachigen Mitarbeitern betreut das Unternehmen Kunden aus verschiedenen Ländern und expandiert in verschiedene europäische Märkte. Menoyo plant, den Umsatz seines Unternehmens weiter zu steigern und die Beliebtheit von Naturausflügen in Europa zu nutzen, um das Geschäft weiter auszubauen.