Kremlchef Wladimir Putin hat damit gedroht, eine “asymmetrische Antwort” zu geben, falls russisches Staatsgebiet von der Ukraine aus dem Westen gelieferten Waffen angegriffen wird. Er erwägt, russische Waffen in anderen Weltregionen zu stationieren, um Angriffe gegen Länder zu ermöglichen, die Waffen gegen Russland liefern. Diese Aussage machte Putin bei einem Treffen mit internationalen Nachrichtenagenturen in St. Petersburg.
Putin warnte auch vor einer möglichen Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine, da dies die russisch-deutschen Beziehungen weiter belasten könnte. Die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland sind durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits stark belastet. Putin betonte, dass eine Taurus-Lieferung die Situation verschärfen würde, da die Ukraine sich besser gegen Russland verteidigen könnte.
Bei einem Treffen mit Journalisten aus verschiedenen Ländern äußerte Putin, dass er keine grundlegende Änderung in der US-Politik gegenüber Russland nach den Präsidentschaftswahlen erwartet. Er betonte, dass Russland mit dem gewählten US-Präsidenten zusammenarbeiten werde, unabhängig vom Ergebnis. Putin äußerte auch Kritik an den Gerichtsverfahren gegen den Ex-Präsidenten Donald Trump in den USA.
Putin präsentierte zudem Zahlen zu den russischen Verlusten im Ukraine-Konflikt und betonte, dass die russische Seite weniger Verluste habe als die Ukraine. Außerdem erwähnte er die Anzahl der Kriegsgefangenen auf beiden Seiten. Putin ist der Gastgeber des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums, bei dem sich Russland trotz der Sanktionen des Westens als ökonomisch starke Rohstoffmacht darstellen will. Putin betonte auch, dass Russland weiterhin Gas nach Europa liefert.