Deutschland spielte nur 0:0 gegen die Ukraine, was vor dem EM-Auftakt gegen Schottland in zehn Tagen als Mini-Dämpfer angesehen wurde. Der DFB-Auftritt war größtenteils gut, jedoch war das Tor gegen den tief stehenden Gegner nicht zu erzielen. Somit überlegt Bundestrainer Julian Nagelsmann möglicherweise, seine Aufstellung für das Eröffnungsspiel zu überdenken. Beim Spiel gegen Griechenland wird er die Chance haben, weitere Varianten zu testen. Einige Spieler haben im vorletzten Testspiel überzeugt, wie Maxi Beier, der kurz nach seiner Einwechslung den Innenpfosten traf. Pascal Groß zeigte ebenfalls eine starke Leistung, während Ilkay Gündogan etwas blass blieb und zur Pause ausgewechselt wurde.
Jamal Musiala und Florian Wirtz demonstrierten ihre Spielfreude als Youngster, indem sie in der ersten Halbzeit gut harmonierten und sich gegen die ukrainische Fünferkette durchkombinierten. Chris Führich und Deniz Undav sorgten als Joker für Unruhe in der ukrainischen Abwehr. Manuel Neuer parierte mehrfach stark und Leroy Sané wird zum letzten Testspiel gegen Griechenland erwartet. Julian Nagelsmann äußerte nach dem Spiel, dass die Mannschaft die Tore noch mehr wollen müsse, um ihre Titel-Gier zu zeigen. Kai Havertz hatte Schwierigkeiten gegen tief stehende Gegner und die Diskussion über einen echten Mittelstürmer wurde angeheizt.
Insgesamt war die Struktur des Spiels gut und Deutschland spielte sowohl mit als auch gegen den Ball stark. Allerdings fehlte es an Toren, was Nagelsmann dazu veranlasste, die Spieler zu ermutigen, mehr Tore zu wollen. Ein echter Mittelstürmer könnte möglicherweise helfen, da Spieler wie Kai Havertz gegen tief stehende Gegner Schwierigkeiten hatten. Manuel Neuer unterlief kurz vor Schluss ein Fehler, als er den Ball zu lässig spielte und einen gefährlichen Ausflug machte.