Ruth Krumme, eine leidenschaftliche Einzelhändlerin, muss ihren Laden “Lebens-t-raum” in Bad Endorf schließen, da sie trotz ihres Kampfes und vieler Ideen mit den Herausforderungen der letzten Jahre nicht mehr mithalten kann. Der Mietvertrag läuft im September aus, und aufgrund von Baustellen sowie veränderten Kaufgewohnheiten sieht sie keine Überlebenschance mehr für ihr Geschäft am aktuellen Standort. Trotzdem gibt sie die Hoffnung nicht auf und sucht nach Partnern, um neue Konzepte im Einzelhandel umzusetzen.
Ruth Krumme hat seit 2017 einen Laden in Bad Endorf und konnte zunächst erfolgreich sein, aber mit der Corona-Krise begann eine langanhaltende Krise im Einzelhandel. Die steigende Inflation und der Ukrainekrieg haben zur wirtschaftlichen Unsicherheit beigetragen, und viele Einzelhändler kämpfen um ihr Überleben. Durch den starken Anstieg des Online-Handels und die veränderten Einkaufsgewohnheiten gerät der stationäre Einzelhandel zunehmend unter Druck.
Um ihren Laden zu retten, setzt Ruth Krumme auf hochwertige und nachhaltige Produkte aus Europa und versucht, die Kunden mit neuen Ideen und Werbemaßnahmen anzulocken. Sie hat ein Start-up aus Mindelheim eingeladen, das ein digitales Schaufenster entwickelt hat, um den stationären Handel mit digitalen Gewohnheiten zu verknüpfen. Die Idee ist, mehr Menschen in die Innenstädte zu locken und den lokalen Handel zu stärken, aber nur wenige Geschäfte beteiligen sich bisher.
Trotz der Herausforderungen bleibt Ruth Krumme handlungsfähig und hofft auf einen Neustart an einem anderen Standort mit Unterstützung einer Händlergemeinschaft. Sie appelliert an die Politik, den Internet-Handel anders zu besteuern, damit die Steuern dort fließen, wo die Produkte gekauft werden. Trotz des bevorstehenden Endes ihres Geschäfts bleibt sie optimistisch und engagiert sich weiterhin für den Einzelhandel und die Zukunft der Innenstädte.