Die Urlaubssaison steht bevor und bestimmte Reiseziele sind in den vergangenen Jahren von einem starken Besucheransturm betroffen. Besonders im Mittelmeerraum sind einige Regionen sehr beliebt bei europäischen Urlaubern, was jedoch bei den Einheimischen oft für Unmut sorgt. Laut Statistiken des Bundesamtes sind bestimmte Ziele in Südeuropa besonders stark frequentiert, darunter die Region Südliche Ägäis, zu der unter anderem Santorin und Mykonos gehören.
Im Ranking der Übernachtungen pro Einwohner führt die Südliche Ägäis in Griechenland die Liste an, gefolgt von den Ionischen Inseln und der kroatischen Adriaküste. Die Kanarischen Inseln sind in absoluten Zahlen der beliebteste Urlaubsort in der EU, gefolgt von der kroatischen Adriaküste und der Region Île-de-France (Großraum Paris). In Deutschland ist Oberbayern das beliebteste Reiseziel.
Dennoch hat der Massentourismus auch negative Auswirkungen, insbesondere für die Einheimischen in den Urlaubsregionen. Viele Bewohner profitieren vom Tourismus, jedoch steigen oft die Wohnkosten, wie zum Beispiel auf den Balearischen Inseln. Auf Mallorca protestierten kürzlich etwa 10.000 Menschen gegen den Massentourismus, und ein Dorf auf Menorca plant, sich komplett vom Tourismus abzuschotten. Auch auf Teneriffa kam es zu Demonstrationen und Hungerstreiks.