Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet, während Atomkraftgegner außerhalb des Veranstaltungsortes gegen seine Atompolitik protestieren. Es wird darauf hingewiesen, dass Macron mit seiner Atompolitik den russischen Atomkonzern Rosatom unterstützt, der als Werkzeug des Kremls angesehen wird. Atomkraftgegner warnen davor, dass jegliche Zusammenarbeit mit Rosatom dazu führt, dass Putin Milliarden mit dem Verkauf von Uran verdient und die Abhängigkeit von Russland in der Energiepolitik vergrößert wird.
In Frankreich gibt es Bedenken bezüglich der Atomkraftwerke, von denen einige mit gefährlichen Rissen und hoher Ausfallrate betrieben werden. Auch der Bau eines weiteren AKWs sorgt für Probleme, da die Kosten explodieren und Reparaturen sogar vor der Inbetriebnahme erforderlich sind. Darüber hinaus wird über die Erweiterung der Lingener Brennelementefabrik entschieden, gegen die rund 11.000 Widersprüche eingereicht wurden. Die zuständige Atomaufsicht in Niedersachsen wird voraussichtlich noch in diesem Jahr über den Antrag von Framatome entscheiden, wobei das Versagensermessen eine Rolle spielt.
Experten warnen vor möglichen Sicherheitsrisiken, die mit einer Partnerschaft mit Rosatom verbunden sind, einschließlich möglicher Sabotageaktionen und Manipulationen an Brennelementen. Rosatom liefert nicht nur Maschinen, sondern auch Komponenten für die Brennelemente, die in Atomkraftwerken zum Einsatz kommen. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, wenn die Brennstäbe fehlerhaft sind. Die Proteste gegen Macrons Atompolitik und die Zusammenarbeit mit Rosatom verdeutlichen die Bedenken bezüglich der nuklearen Aktivitäten und der energiepolitischen Abhängigkeit von Russland.