Mit den Zahlen von CA Immo bekommen wir die erste Indikation, wie das Geschäft mit Gewerbeimmobilien sich im deutschsprachigen Raum im März-Quartal entwickelt hat. Die Bilanz fällt keineswegs schlecht aus, sondern weist erste positive Tendenzen auf. Obwohl CA Immo seinen Sitz in Wien hat, dominiert der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt das Portfolio der Gesellschaft. Fast 63 % des Bestandsvermögens liegt dort, während der österreichische Markt nur knapp 7 % des Portfolios ausmacht. Die starke Gewichtung in Deutschland hat CA Immo nicht geschadet, sondern im Gegenteil profitiert das Unternehmen von einer hohen Vermietungsquote, rentablen Mieterlösen und Bewertungsgewinnen in der Niedrigzinsphase.
2023 wurden Bewertungsverluste verzeichnet, bedingt durch den Stimmungseinbruch am Immobilienmarkt. Im 1. Quartal 2024 lag das Neubewertungsergebnis bei -8,2 Mio. Euro, was im Vergleich zu den Vorquartalen positiv zu bewerten ist. Das operative Geschäft verlief ebenfalls unauffällig, mit einem leichten Anstieg der FFO I und einer gesunkenen LTV Ratio. Die Stärke des Geschäfts und der Bilanz von CA Immo spiegelt sich auch in der gezahlten Dividende wider, die trotz Rückgangs immer noch Auszeichnung im Vergleich zu Wettbewerbern darstellt. Die Charttechnik zeigt Druck auf die Aktie, wobei der weitere Kursverlauf entscheidend von der Unterstützung bei rund 29 Euro abhängt.
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