Die Windenergie spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende in Deutschland. Ein bedeutender Teil der erzeugten Energie stammt aus dem Norden des Landes. Um diese Energie zu transportieren, ist der Bau von Stromtrassen wie dem Südostlink geplant, der durch Mitteldeutschland verlaufen soll. Einige Anwohner fordern unterirdische Leitungen, während Politiker dies ablehnen. Die Reaktionen in den betroffenen Regionen sind gemischt.
Der Südostlink soll in Zukunft bis zu 4.000 Megawatt Strom von Sachsen-Anhalt nach Bayern transportieren. Dies entspricht der Leistung von 1.400 voll ausgelasteten Windrädern. Die Trasse soll durch Sachsen-Anhalt, den Osten Thüringens und einen Teil Sachsens verlaufen, bevor sie Bayern erreicht. In einigen Teilen Thüringens, wie dem Landkreis Greiz, haben die Bauarbeiten noch nicht begonnen, und es gibt Diskussionen über die Art der Leitungen.
Einige Politiker, wie Landrätin Martina Schweinsburg, bevorzugen oberirdische Leitungen, während andere, wie Landrat Andreas Heller, für unterirdische Verlegung plädieren. Das Thüringer Energieministerium hält beide Lösungen für sinnvoll und betont, dass die Entscheidung vor Ort getroffen werden sollte. Obwohl einige Verbände und Politiker für oberirdische Trassen plädieren, sind die Planungen für den Südostlink bereits weit fortgeschritten und Änderungen scheinen unwahrscheinlich.
Es wird diskutiert, ob oberirdische Stromtrassen kostengünstiger und effizienter sind. Einige Verbände fordern, dass die Trassen Nordwestlink, Südwestlink und Ostwestlink komplett oberirdisch gebaut werden. Dies könnte laut Verbraucherzentralen zu Einsparungen von bis zu 20 Milliarden Euro führen. Eine endgültige Entscheidung über den Bau der Trassen steht noch aus, da das Bundeswirtschaftsministerium noch keine klare Richtung vorgegeben hat.