Ein Konsortium aus den österreichischen Bauunternehmen Porr und Strabag übernimmt die österreichischen Aktivitäten der Vamed-Gruppe, einem Anbieter von Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen. Der Kaufpreis beträgt etwa 90 Millionen Euro und umfasst unter anderem die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien) sowie Anteile an mehreren Thermen in Österreich. Der Geschäftsbereich High-End-Services wird hingegen an den deutschen Mutterkonzern, Fresenius, übertragen. Das Segment Health Tech Engineering soll schrittweise zurückgeführt werden.
Für Porr CEO Karl-Heinz Strauss ist der Zukauf eine logische Erweiterung des Geschäftsbereichs der Porr, die seit 20 Jahren Erfahrung in Planung, Bau und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen hat. Die Komplexität der Managementaufgaben im Gesundheitswesen erfordert fundierte Kenntnisse in Projektentwicklung, Planung, Bau und Betrieb. Die Porr ist bereits an acht Kliniken und Gesundheitseinrichtungen beteiligt und freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Wien bezüglich des AKH.
Vamed-Vorstandssprecher Klaus Schuster gibt bekannt, dass für die meisten Geschäftsbereiche der Vamed tragfähige Lösungen gefunden wurden, damit sie sich unter neuen Eigentümern erfolgreich entwickeln können. Das defizitäre internationale Projektgeschäft wird geordnet beendet und bestehende Verträge werden erfüllt. Für die betroffenen Mitarbeiter:innen werden sozialverträgliche Lösungen angestrebt. Die klare Ausrichtung der Geschäftsbereiche sei im Interesse der Kunden, Partner, Kolleg:innen und Patient:innen.