Bertolt Brecht, einer der bedeutendsten Dramatiker Deutschlands, ist auch Jahrzehnte nach seinem Tod eine wichtige Inspirationsquelle für Künstler. Seine Werke wie “Die Dreigroschenoper” und “Mutter Courage und ihre Kinder” sind weltbekannt. Bereits mit seinem Erstlingswerk “Trommeln in der Nacht” erhielt Brecht den Kleist-Preis. Sein Privatleben war jedoch chaotisch, geprägt von zahlreichen Liebesbeziehungen.
Besonders bekannt wurde Brecht durch die “Dreigroschenoper”, die er zusammen mit Kurt Weill verfasst hat. Wegen seiner politischen Überzeugungen bekam Brecht Probleme mit den Nationalsozialisten und musste aus Deutschland fliehen. Nach dem Krieg kehrte er nach Ost-Berlin zurück und gründete das Berliner Ensemble am Deutschen Theater. Brecht gilt als Begründer des “Epischen Theaters”, bei dem die Zuschauer eine kritische Distanz zum Geschehen auf der Bühne einnehmen sollen.
In der DDR wurde Brecht als kommunistischer Intellektueller kanonisiert, behielt aber eine gewisse Unabhängigkeit von den offiziellen Kunstlinien. Im Westen wurde er aufgrund seiner politischen Äußerungen boykottiert. Brechts Werke sind jedoch auch heute noch sehr populär und werden häufig an Schulen und Theatern aufgeführt. Er verstarb 1956 nach einem internationalen Durchbruch mit seinem Ensemble in Paris.