Hitze kann in einigen Teilen der Welt bereits gefährlich sein, vor allem, wenn Feuchtigkeit hinzukommt. Ein Trend, der sich in Zukunft in vielen Bereichen noch verstärken könnte. Die NASA schätzte kürzlich, dass einige Regionen der Welt durch die globale Erwärmung in 30 bis 50 Jahren unbewohnbar werden könnten. Um das Risiko für den Menschen zu bewerten, nutzen Wissenschaftler den thermischen Index der Feuchtkugel, der die Fähigkeit unseres Körpers misst, sich durch Schwitzen bei heißem und feuchtem Wetter abzukühlen. Ab einem bestimmten Grad von Hitze und Feuchtigkeit kann unser Körper seine Temperatur nicht mehr senken und das Risiko eines Hitzetodes steigt.
Der Feuchtkugelindex wurde früher mit einem nassen Tuch gemessen, das der freien Luft ausgesetzt war. Heutzutage wird dieser Index mit elektronischen Geräten in Wetterstationen berechnet, die mit Satellitendaten arbeiten. Regionen wie Pakistan und der Persische Golf haben bereits Feuchtkugelindizes von über 35°C gemessen, was gefährlich für das menschliche Überleben sein kann. Laut Prognosen der NASA könnten viele Länder im Süden Asiens, am Persischen Golf und in den Anrainerstaaten des Roten Meeres bis 2050 regelmäßig solche Werte erreichen, was sie unbewohnbar machen könnte.
Schwerwiegende Folgen der globalen Erwärmung könnten bis 2070 auch den Osten Chinas und Teile von Brasilien sowie einige amerikanische Bundesstaaten betreffen. Die Häufigkeit extremer Hitzeperioden wird sich laut dem IPCC bei einem Temperaturanstieg von 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter bis zum Ende des Jahrhunderts weltweit vervierfachen. Dies führt zu immer mehr hitzebedingten Opfern, nicht nur in den Regionen, in denen die Feuchtkugel regelmäßig über 35°C steigt. In den Vereinigten Staaten ist Hitze bereits das tödlichste meteorologische Phänomen, das jährlich mehr Menschenleben fordert als Tornados, Überschwemmungen oder Hurrikane.