Der ÖVP-Politiker Wilfried Haslauer bezeichnet sich als “wertetreu” und kritisiert die “Kriminalisierung der Politik”, die das Vertrauen der Wähler in das System untergräbt. Trotz 20 Jahren politischer Erfahrung bereut er nicht, nach der Landtagswahl im vorigen Jahr weiterzumachen und betont seine bewusste Entscheidung, anzutreten und zu gewinnen. Haslauer hat eine schwierige Koalition mit den Freiheitlichen geschlossen und gibt zu, sich etwas zurückgenommen zu haben, jedoch immer noch die Zügel in der Hand zu halten. Trotz Kritik und Niederlagen sieht er in jeder Niederlage die Möglichkeit zur Erneuerung und für zukünftige Siege.
Haslauer betont die Wichtigkeit eines respektvollen Diskurses in der Politik und kritisiert die aktuelle raue Sprache und Kriminalisierung. Er sieht die Notwendigkeit eines Schulterschlusses der Parlamentsparteien, um das demokratische System zu stärken, und spricht über die Herausforderungen, eine Koalition mit der FPÖ einzugehen. Obwohl er die FPÖ nicht mit Herbert Kickl in der Bundespolitik gleichsetzt, betont er, dass die ÖVP eine Politik der Mitte vertritt.
Trotz Kommunikationsproblemen, wie der Leitkulturdebatte, verteidigt Haslauer die Notwendigkeit, eine Leitkultur zu definieren, die die Werte einer westlichen Demokratie widerspiegelt. Er spricht über die Herausforderungen im Umgang mit sozialen Medien, betont die Bedeutung von Wohnungsbauförderung in Salzburg und reflektiert über seine persönlichen Ansichten als konservativer Politiker. Zum Abschluss betont Haslauer, dass er nach der Politik keine weiteren öffentlichen Ämter anstrebt.