US-Präsident Joe Biden hat Medienberichten zufolge persönlich die Vermittler Katar und Ägypten gebeten, Druck auf die Hamas auszuüben, damit diese einem Abkommen zur Freilassung israelischer Geiseln zustimmt. Es soll eine sechswöchige Feuerpause und die Freilassung von 40 Geiseln beinhalten. Biden bat den Emir von Katar sowie den ägyptischen Staatspräsidenten in Briefen, die Hamas zur Zustimmung zu drängen. Die USA wollen in Kairo die Verhandlungen vorantreiben. CIA-Direktor Bill Burns soll mit Vertretern aus Israel, Katar und Ägypten zusammenkommen, um eine Einigung zu erzielen.
Die USA, Katar und Ägypten vermitteln seit Wochen zwischen Israel und der Hamas, um eine Feuerpause und einen Austausch von Geiseln zu erreichen. Es wird geschätzt, dass knapp 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas noch am Leben sind. Gemäß dem vorgeschlagenen Abkommen sollen israelische Geiseln, darunter Soldatinnen, ältere Männer und solche in kritischem Gesundheitszustand, freigelassen werden. Im Gegenzug würde Israel etwa 700 palästinensische Häftlinge, darunter etwa 100 mit lebenslangen Haftstrafen, freilassen.
Präsident Biden rief Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dazu auf, ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln zu schließen. Biden forderte Netanjahu auf, seine Unterhändler mit einem breiteren Mandat nach Kairo zu entsenden, um eine Einigung zu erzielen. Der Krieg wurde durch ein Massaker ausgelöst, das Terrorismusgruppen in Israel verübten. Israel reagierte mit massiven Angriffen, bei denen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde über 33.000 Menschen in Gaza ums Leben kamen. Die genaue Zusammensetzung dieser Zahl ist unklar.