Nach dem Tod von sieben Mitarbeitern der Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ (WCK) in Gaza erhebt deren Chef José Andrés schwere Anschuldigungen gegen Israel. In einem emotionalen Video wirft Andrés Israel die „systematische Tötung“ seiner Mitarbeiter vor, die beim Transport von Nahrungsmitteln angegriffen wurden. Andrés behauptet, dass die israelische Armee den Konvoi gezielt attackiert habe, obwohl sie über dessen Bewegungen informiert gewesen sei. Die Israelis hätten die Fahrzeuge „Auto für Auto“ zerstört und die Helfer getötet.
Die „New York Times“ berichtete, dass Waffenexperten darauf hindeuten, dass der Angriff auf die Fahrzeuge durch eine Drohne erfolgte. Es wird angenommen, dass es sich um einen gezielten Angriff handelte. Bei dem Vorfall in Deir al-Balah starben unter anderem Helfer aus Australien, Polen und Großbritannien. Die israelische Armee gab in einer Stellungnahme zu, dass es sich um einen „schweren Fehler“ handelte, während Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Angriff als unbeabsichtigt bezeichnete. Die Reaktionen der betroffenen Länder waren teils wütend, mit Polen und Spanien, die den Vorfall verurteilten und eine Aufarbeitung forderten.
Als Reaktion auf den Angriff beendeten zahlreiche Hilfsorganisationen ihre Arbeit in Gaza, um die Sicherheit ihres Personals zu gewährleisten. Die Leichen der Opfer wurden bereits in ihre Heimatländer überführt, während ein Palästinenser, der als Fahrer und Übersetzer für die Organisation tätig war, in Rafah beerdigt wurde. „World Central Kitchen“ hat bisher mehr als 42 Millionen Mahlzeiten im Gazastreifen ausgegeben und betonte vor dem Angriff ihre kontinuierliche Hilfsarbeit in der Region.