Vodafone ist der größte Kabelnetzbetreiber in Deutschland und versucht nun, ehemalige Zwangsnutzer durch fragwürdige Methoden in Einzelverträge zu locken. Bisher hatten viele Vermieter Sammelverträge mit Kabelnetzbetreibern abgeschlossen, um ihren Mietern den Zugang zu Kabelfernsehen zu ermöglichen. Mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs müssen sich die bisherigen Zwangsnutzer nun selbst um ein TV-Angebot kümmern.
Vodafone droht im Kabel-TV-Geschäft ein Supergau, da bereits im Vorfeld des Endes des Nebenkostenprivilegs weniger Kabel-TV-Kunden verzeichnet wurden. Besonders hart trifft das Unternehmen das Ende des Nebenkostenprivilegs. Vodafone hat nun das Ziel, möglichst viele ehemalige Zwangsnutzer von Kabel-TV für neue Verträge zu gewinnen. Bisherige Versuche haben gezeigt, dass zwischen 35 und 65 Prozent der Haushalte als Kunden überzeugt werden konnten.
Um Bestandskunden für Einzelverträge zu gewinnen, setzt Vodafone auf verschiedene Werbemaßnahmen wie Fernsehspots, Plakate und Medienberater an der Haustür. Es gibt auch ein fragwürdiges Ampelsystem in den Shops, um den Vertrieb zu erleichtern. Kunden könnten jedoch doppelt versorgt werden, wenn sowohl sie als auch ihr Vermieter Verträge mit Vodafone abschließen. In diesem Fall sollten die Kunden schnell Gegenmaßnahmen ergreifen können, da diese Situation auffällig wäre.