Eine neue Untersuchung hat die Luftqualität von Städten und Ländern weltweit verglichen und die Ergebnisse des Jahres 2023 veröffentlicht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben fast 100 Prozent der Weltbevölkerung in Gebieten mit schlechter Luftqualität, die zu Krankheiten wie Lungenkrebs, Schlaganfällen und Herzkrankheiten führen kann. Die Untersuchung wurde von dem Schweizer Unternehmen IQAir durchgeführt, das sich auf Luftqualitätstechnologie spezialisiert hat und Daten von mehr als 30.000 Messstationen aus 134 Ländern ausgewertet hat.
In Europa schnitten einige Staaten für das Jahr 2023 überraschend gut ab, darunter Australien, Neuseeland, Estland, Finnland, Grenada, Island und Mauritius. Deutschland lag im internationalen Vergleich auf Platz 103 der Länder mit der schlechtesten Luftqualität, wobei der PM2.5-Wert knapp doppelt so hoch war wie der von der WHO empfohlene Wert. Unter den Hauptstädten schnitt Berlin im Jahr 2023 relativ schlecht ab, während Island die beste Luftqualität in Europa aufwies.
Länder aus Asien, vor allem Bangladesch, Pakistan, Indien, Tadschikistan und Burkina Faso, waren unter den am stärksten verschmutzten Regionen zu finden. Die zehn Städte mit der schlechtesten Luftqualität lagen ebenfalls alle in Zentral- und Südasien, wobei Begusarai in Indien die Stadt mit den schlechtesten Feinstaubwerten war. In Deutschland gab es die beste Luftqualität in Eibenstock, während die Gemeinde Lohmen in Sachsen die höchste Feinstaubbelastung des Landes aufwies.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Untersuchung nicht alle Länder der Welt umfasste, da in einigen Regionen keine Daten erhoben werden konnten. Dies lag daran, dass die Untersuchungsdaten oft auf privat betriebenen Messstationen basierten, was in einigen Ländern Afrikas zu einem Mangel an Daten führte.