Wenige Stunden vor der Präsidentschaftswahl in Russland griffen Putin-Gegner die Grenzregionen des Landes zur Ukraine an, wobei mindestens zwei Menschen getötet und 19 weitere verletzt wurden. Die russische Nationalgarde bekämpfte „Saboteure“ in der Region Kursk. Gleichzeitig warnte die Staatsanwaltschaft in Moskau vor Protesten während der Wahl. Im Vorfeld hatten Kämpfer, die sich als Gegner von Putin bezeichneten, von der Ukraine aus Angriffe auf russisches Gebiet unternommen.
Die russische Gruppe „Freiheit für Russland“ kündigte an, die Regionen Belgorod und Kursk zu „befreien“ und forderte die Evakuierung von Zivilisten. Ein RAF-Flugzeug mit dem britischen Verteidigungsminister Shapps an Bord wurde Opfer eines russischen Hacker-Angriffs, bei dem GPS-Signal und Internetverbindung für 30 Minuten unterbrochen wurden. Die Sicherheit der Passagiere sei jedoch nicht gefährdet gewesen.
Deutsche Geheimdienste warnen vor einem möglichen Putin-Angriff auf die Nato, basierend auf Truppenbewegungen und Militär-Umstrukturierungen in Russland. Auch litauische Geheimdienste berichten von einer Vorbereitung auf eine Konfrontation mit der Nato. Trotz wachsender militärischer Stärke Russlands sehen US-Geheimdienste mittelfristig keine unmittelbare Angriffsgefahr.
Pro-ukrainische Kämpfer drohen mit „massiven Angriffen“ in russischen Grenzregionen und fordern deren Evakuierung. Der russische Geheimdienst FSB meldet die Festnahme von vier Mitgliedern einer pro-ukrainischen Gruppe, die Anschläge in Russland geplant haben sollen. Putin lehnt Verhandlungen mit der Ukraine ab und bezeichnet eine Waffenruhe als inakzeptabel. Die EU-Staaten haben sich auf die Finanzierung von Waffenlieferungen an die Ukraine geeinigt, um diese im Konflikt mit Russland zu unterstützen.