Die deutsche Wirtschaft befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage, was auch Auswirkungen auf den Linzer Stahlkonzern voestalpine hat. Das Unternehmen plant den Verkauf von Buderus Edelstahl und eine Umstrukturierung seines Automotive-Geschäfts, was mit einmaligen Abschreibungen in Höhe von etwa 410 Mio. Euro verbunden ist. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird dadurch für 2023/24 auf rund 1,6 Mrd. Euro gedrückt.
Der Vorstand reagiert auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im produzierenden Industriesektor und reorganisiert Produktionsstandorte in Deutschland. Buderus Edelstahl gehört zur High Performance Metals Division der voestalpine, die sich bereits in der Vergangenheit restrukturiert hat. Der Fokus des Unternehmensbereichs liegt nun auf dem technologisch anspruchsvollen Hochleistungswerkstoff-Segment.
Die Veräußerung von Buderus Edelstahl und die außerplanmäßigen Abschreibungen in der High Performance Metals Division führen zu negativen Einmaleffekten im Ergebnis (EBIT) sowie im EBITDA. Im Bereich Automotive Components wird die Internationalisierungsstrategie beibehalten und Anpassungen aufgrund der strukturellen Unterauslastung der Automobilzulieferindustrie in Deutschland vorgenommen.
Die Metal Forming Division der voestalpine reorganisiert ebenfalls ihren Automobilzulieferbereich in Deutschland und hat ihre Planannahmen entsprechend angepasst. Insgesamt führen die genannten Effekte zu einem negativen Einmaleffekt auf das EBITDA und das EBIT für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 in beträchtlicher Höhe.
Die voestalpine-Aktie in Wien ist als Reaktion auf diese Unternehmensankündigungen um 0,94 Prozent auf 25,38 Euro gesunken. Die Maßnahmen des Konzerns sollen dazu dienen, sich den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen anzupassen und das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen.