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Donnerstag, September 19, 2024

Jeder Zweite befürwortet die Wiedereinführung der Wehrpflicht – Politik

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Die Bundesregierung plant, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken und diskutiert deshalb die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins „Stern“ sind rund 52 Prozent der Befragten für die Wiedereinführung eines verpflichtenden Dienstes bei der Bundeswehr, während 43 Prozent dagegen sind und fünf Prozent keine Meinung äußerten. Besonders die Altersgruppe über 60 Jahren sprach sich mit 59 Prozent für die Wehrpflicht aus, während in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen 59 Prozent dagegen sind.

Um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken, plant die Bundesregierung ein kräftiges Wachstum der Bundeswehr. Trotzdem ist die Zahl der Soldaten im Jahr 2023 auf 181.500 Männer und Frauen gesunken. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) prüft derzeit verschiedene Modelle einer Dienstpflicht, darunter das schwedische Modell der Musterpflicht, bei dem alle jungen Frauen und Männer gemustert werden und ausgewählte Personen Angebote für einen Dienst erhalten.

Die Wehrpflicht wurde in Deutschland im Jahr 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt, was de facto einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam. Trotzdem besteht die Möglichkeit, die Wehrpflicht im Spannungs- und Verteidigungsfall wieder aufleben zu lassen. Die Diskussion über eine mögliche Wiedereinführung stößt vor allem in der FDP, aber auch bei SPD und Grünen auf Widerstand. Die genauen Details zur Dauer und Ausgestaltung eines verpflichtenden Dienstes wurden in der Umfrage nicht abgefragt.

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