Martin Seyer erzählte, dass sein Vater Maximilian im Jahr 1959 bei Singer angefangen und bis 1979 dort gearbeitet habe. Im Jahr 1980 wurde dann die „Nähkassette“ in Klagenfurt gegründet, die sich auf den Verkauf von Knöpfen spezialisierte. Die Auswahl begann mit drei- bis viertausend Sorten und ist mittlerweile auf Tausende angewachsen, darunter Holzknöpfe, Galalith, Resin, Kokos, Metall, Perlmutt, Hornknöpfe und vieles mehr. Kunden verbringen oft Stunden damit, die richtigen Knöpfe aus den 90.000 lagernden Stücken und 3.000 Sorten auszusuchen.
Die Modepräferenzen und die Liebe zum Design führten dazu, dass Knöpfe zu einem Schwerpunkt der „Nähkassette“ wurden. Kunden aus ganz Österreich, darunter Schneidereien und Upcycling-Enthusiasten, besuchen den Laden, um Kleidung mit einzigartigen Knöpfen aufzuwerten. Knöpfe waren früher sogar Zahlungsmittel und die Preise reichen von 90 Cent bis zu 40 Euro. Kunden bringen oft alte Knöpfe mit, die im Fundus des Geschäftes landen, um nicht weggeworfen zu werden.
Neben einer großen Auswahl an Knöpfen bietet das Geschäft auch Nähservice und eine breite Palette von Reißverschlüssen, die bis zu 100 Meter lang sein können. Diese werden von befreundeten Schneidereien übernommen oder von Hobbyschneiderinnen selbst eingenäht. Martin Seyer betonte die Vielfalt und Geschichte der Knöpfe, die eine wichtige Rolle in der Mode und im Design spielen.