Der Attentäter, der den Ehemann der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi angegriffen hat, wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt, fast eineinhalb Jahre nach der Attacke. Die zuständige Richterin in San Francisco verkündete das Urteil, nachdem er bereits im November schuldig gesprochen worden war. Die Tat hatte in den USA Entsetzen ausgelöst und eine Debatte über politisch motivierte Gewalt entfacht. Paul Pelosi war schwer verletzt worden und musste operiert werden, nachdem er von dem Täter überfallen wurde, der es eigentlich auf Nancy Pelosi selbst abgesehen hatte.
Die Staatsanwaltschaft hatte 40 Jahre Haft gefordert, da der Täter versucht hatte, die damalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses als Geisel zu nehmen und ihr Gewalt anzutun. Der Täter zeigte Interesse an Verschwörungstheorien und Lügen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020. Er plante, Nancy Pelosi “die Kniescheiben zu brechen” und sie in den Rollstuhl zu zwingen, um andere Kongress-Abgeordneten zu beeinflussen.
Ein Sprecher der Pelosis äußerte sich stolz über das Verhalten von Paul Pelosi in der Nacht der Attacke und lobte seinen Mut, sein eigenes Leben zu retten. Das Urteil selbst wurde nicht kommentiert. Der Täter wurde direkt am Tatort festgenommen und nun zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die Verurteilung zeigt, dass politisch motivierte Gewalt in den USA ernst genommen wird und entsprechend geahndet wird.