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Mittwoch, September 25, 2024

18 Jahre Haft für US-Reporter in Russland gefordert – Politik

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In dem umstrittenen Prozess gegen den US-Reporter Evan Gershkovich in Russland wegen angeblicher Spionage hat die Staatsanwaltschaft 18 Jahre Haft beantragt. Das Urteil soll am Freitag gesprochen werden. Gershkovich arbeitet als Korrespondent für das „Wall Street Journal“ in Russland, aber sowohl die Zeitung als auch die US-Regierung haben die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen. Der 32-jährige Reporter wurde im März 2023 unter dem Vorwurf der Spionage festgenommen, nachdem der russische Inlandsgeheimdienst FSB Anschuldigungen gegen ihn erhoben hatte.

Die Verteidigung behauptete, dass Gershkovich in der Region nur als Journalist tätig war und keine Spionage betrieben habe. Es gibt Spekulationen über geheime Verhandlungen über einen Austausch von Gershkovich gegen US-Bürger, obwohl bisher keine Einigung erzielt wurde. Der Kreml hat ein Interesse daran, inhaftierte Russen in den USA freizusetzen und einen verurteilten Russen in Deutschland freizubekommen. Gershkovich verbrachte die meiste Zeit seiner Untersuchungshaft in einem Moskauer Gefängnis und klagte erfolglos gegen die Verlängerung der Haft.

Der Prozess gegen Gershkovich begann am 26. Juni und die Beweisaufnahme wurde nach dem zweiten Verhandlungstag abgeschlossen. Ein örtlicher Abgeordneter, der sich mit Gershkovich getroffen hatte, trat als Zeuge vor Gericht auf. Medien berichteten, dass der Politiker berichtet hatte, dass sich Gershkovich für militärische Fragen interessiert habe. Warnungen an westliche Reporter in Russland wurden ausgesprochen, insbesondere in Zeiten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Situation im Land bleibt gespannt, und westliche Reporter, die aus als unfreundlich angesehenen Staaten kommen, laufen Gefahr, als Spione denunziert zu werden.

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